2012/07/04

Lieber Berliner Sommer

Wenn es etwas gibt, dass man wirklich nicht von Dir behaupten kann, ist es, dass Du Dir leicht in die Karten schauen läßt. Ich würde fast sagen, dass Du zur Zeit ein wenig launisch und unvorhersehbar bist. Zumindest ist es mir heute wieder passiert, dass ich Dir heute morgen noch nicht angesehen habe, dass ich mir die zwei übergeworfenen Sicherheitsschichten (eine Schicht gegen mögliche Spontan-Kälte, eine gegen plötzliche Regengüsse....alles schon da gewesen....) mittags vom Leib reißen würde. Ich gebe gerne zu, dass ich darauf verzichtet habe, das Internet anzuzapfen, um eine Aussage über Deine aktuelle Stimmung zu bekommen und mich fast ausschließlich auf die möglicherweise etwas unscharfen Angaben eines kleinen Salamanders verlassen habe.


Aber während ich noch darüber nachdachte, dass wir uns heute wahrscheinlich nicht mehr über den Weg laufen würden, bin ich Dir dann doch noch begegnet. Mitten auf dem Wittenbergplatz, direkt vor dem KaDeWe. Da warst Du und hast mir warm ins Gesicht gelacht.


Und soll ich Dir was sagen: es war toll, Dich zu sehen. Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, dann würde ich Dir bis mindestens Ende September gerne öfter begnegnen, gern auch etwas länger. Und wenn es Dir nichts ausmacht, dann lass mich doch schon morgens wissen, dass wir uns treffen, damit ich auch mal getrost meine Sommersachen rausholen kann. Falls Du Dich nicht für mich motivieren kannst, dann bitte, bitte für meine allerersten Balkontomaten, denn die machen mich mindestens genauso glücklich wie ein Treffen mit Dir in meiner neuen Heimat.


 Liebe Grüße, Deine Neu-Berlinerin.

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